Cabrina machte im Rennsport keine gute Figur und sollte somit als Freizeitpferd verkauft werden.
Nina Eichstaedt wurde im Internet auf sie aufmerksam. Trotz ihrer nicht ganz einfachen Art bildete sie Cabrina mit viel Geduld professionell zum Western-Reitpferd aus. Sie lebte zuletzt in Wunstorf bei Hannover und erwies sich als zuverlässiger und gelehriger Lebenspartner.
Mehr über Cabrinas persönliche Geschichte erfahren Sie im Anhang ..
Aufgrund einer Gaskolik von innerlich stark gewachsenen Melanomen wurde Cabrina im April 2019 erlöst.
Cabrinas persönliche Geschichte
(geschildert von Nina Eichstaedt)
Als ich Cabrina im Pferdeanzeiger gesehen habe, wollte ich die Anzeige eigentlich nicht lesen, da ich zu dem Zeitpunkt noch genau wusste, dass ich keinen Schimmel und auch keine Stute haben wollte. Hinzu kam, dass ich Westernreiterin war und mit Sicherheit kein Vollblut haben wollte.
Nichts desto trotz blieb ich immer an ihrem Bild hängen. Nachdem ich das 15. oder 20. mal bei dem Bild aufgehört habe weiter zu blättern, rang ich mich durch und las die Anzeige im Detail. Wie der
Zufall so will, stand sie auch noch in der Nähe Hannover. Ich dachte, dass ich sie mir ja mal anschauen kann, man muss ja schließlich Verkaufserfahrung sammeln !?
Diese Erfahrung habe ich dann zur Genüge bei Cabrina getestet, denn ein anderes Pferd habe ich mir nicht mehr angeschaut !
Beim 1. Probereiten war sie sehr schnell, ich musste im Gelände an einem windigen Tag reiten, da kein Reitplatz zur Verfügung stand - somit sind wir zu einem Stoppelfeld geritten. Die vorherige
Besitzerin kam mit einem anderen Pferd mit. Abends ließ die Stute mich nicht mehr los. Prompt war ich am nächsten Tag gleich wieder da, ich wollte testen, wie schnell Cabrina lernt, und was sie alles
kann. An diesem Tag war sie auch nur noch halb so schnell.. ich denke, sie hatte auch wahnsinnigen Muskelkater, da sie bei der Vorbesitzerin lange nicht mehr geritten wurde - nur wenn potenzielle
Käufer kamen. Bisher hatte sie wohl so ziemlich jeden im hohen Bogen runter geschmissen..
Als wir nun beim Feld ankamen und ich mit dem Testen ganz langsam anfing, flog ich auch prompt im hohen Bogen runter, als ich sie rechts angaloppieren wollte. Cabrina schaute mich nur an, nach dem
Motto : Was machst Du denn da?? und rannte nicht weg. Mir tat zwar alles weh, aber ich wolllte wieder rauf, damit sie nicht damit durchkommt. Sie hat es auch nicht mehr geschafft, ich war ja nun
gefasst und so bin ich immer wieder rechts angalopiert, bis sie es akzeptiert hat und brav einen Zirkel lief. Dann habe ich Feierabend gemacht und wusste, die Stute möchte ich haben, allerdings zu
einem weitaus geringerem Preis.
Nach einer eher schlechten Beugeprobe haben wir Aufnahmen gemacht und leider festgestellt, dass sie eine Fraktur im Gleichbein hat. Nun war sie gleich wesentlich günstiger, aber ich wollte einen
Fachmann anhören.
Ich fuhr also mit der Besitzerin in die Klinik und hörte mir das Gutachten an und war beruhigt, dass es alles lange her und gar nicht so schlimm war.
Ich habe sie noch an dem Abend des 27.08.2001 abgeholt.
Die erste Zeit hat sie mich etliche Male runtergeworfen und mein Trainer meinte damals auch, dass sie viel zu gefährlich sei und ich sie doch weggeben sollte. Ich habe aber immer an dieses Pferd
geglaubt - und heute ist sie das Beste, was man sich vorstellen kann! Ich reite seit drei Jahren mit ihr 1x im Jahr ins Watt (komplett nach Neuwerk rüber) und sie macht es so toll mit. Sie ist ein
richtig nettes Westernfreizeitpferd geworden, die butterweich ist, wenn sie im Training ist.
Ich bereue es mit keiner Faser meines Körpers, dieses Pferd gekauft zu haben. Ich würde immer wieder ein Englisches Vollblut nehmen !!!!
(Stand: Februar 2008)