GANEDEN (IRE), 2005

Ganeden zeigte sein Talent in Hindernisrennen und erbrachte konstant gute Leistungen im Rennsport. Leider verletzte er sich im Training so schwer, dass man kurz davor stand, den schönen Hengst erlösen zu müssen.

Doch Ganeden bewies auch hier seinen Kampfgeist ließ sich nicht unterkriegen. Nach einigen Monaten Boxenruhe hat er nun einen neuen Besitzer gefunden, der ihn weiterhin hegt und pflegt, bevor ein paar kleinere Freizeitaufgaben auf ihn warten werden.

Mehr über Ganedens persönliche Geschichte erfahren Sie im Anhang.

Ganedens persönliche Geschichte

(geschildert von Alexa Lunger)

Ganeden war ein sehr gutes Rennpferd und konnte überhaupt in den Hindernissrennen von sich überzeugen, zudem war der Hengst schon immer sehr umgänglich und brav.

Leider verletzte er sich im Oktober 2011 während des Trainings. Es war ein ganz normaler Traningsgalopp auf der All-Weather-Bahn und plötzlich hörte der Reiter ein Knacksen und hielt ihn sofort an. Ganeden muss wahrscheinlich in ein Loch getreten sein, oder aber auch auf eine harte Stelle der Bahn, die vielleicht die Arbeiter hart getreten haben, genau können wir es nicht sagen.

Die Bahn wurde abgesperrt, sie haben den Sattel entfernt und den Tierarzt gerufen und gedacht, dass es jetzt vorbei ist. Sein Huf ist nämlich von der Fessel an fast gerade nach oben gestanden. Zu fünft haben sie ihn dann bis in die Box gebracht .. einer auf jeder Seite des Pferdes, um ihn festzuhalten, einer, der vorne gezogen hat und einer, der ihn hinten angetrieben hat.

Da er auch der Liebling von allen war (und ist) wollten sie die Meinung des ersten Tierarztes nicht wahrhaben, der ihn einschläfern wollte und so holten sie sich weitere Meinungen ein und Ganeden wurde gerettet.

Er blieb vom Oktober bis Ende Februar in der Box am Rennplatz, sein Bein wurde nicht eingegipst, sondern mit mehreren Bandagen befestigt und gestärkt.

Was seinen starken Kampfeswillen gezeigt hat, ist, dass er sich nie hängengelassen hat, er ist in der Box teilweise herumgelaufen, hat immer alle freundlich begrüßt und nach zwei Monaten fing er schon wieder an, den Fuß immer mehr abzustützen.

Da es aber klar war, dass er kein Rennen mehr laufen wird, wurde es Zeit, einen neuen Besitzer zu finden - einen, der dem Pferd auch die Zeit lässt, die es braucht. So kam er dann vor zwei Wochen zu Helmut (im gleichen Stall wie hier der schon vorgestellte Rio Sinigo) und die beiden sind jetzt schon ein Herz und eine Seele.

Mittlerweile steht Ganeden tagsüber auf einem Paddock, noch alleine, damit er sich nicht zu sehr überlastet, aber immer im Kontakt mit den anderen Pferden. Sein Bein ist bis jetzt sehr gut verheilt und er macht weiterhin große Fortschritte, er geht spazieren und es scheint ihm wieder Spaß zu machen.

Er vertraut sich selbst immer wieder ein bisschen mehr und lässt immer mehr Gewicht auf das Bein zu. Wir hoffen, es geht weiter so und sind froh, dass er jetzt zu unserer großen Familie gehört.

(Stand: März 2012)