High Type wurde erfolglos im Rennsport von einer Besitzergemeinschaft eingesetzt. Trainiert wurde er von Marion Rotering in Hannover. Nach ein paar Rennen entschied man sich, ihn als Reitpferd abzugeben.
So wurde er im August 2006 von einer der Mitpächterinnen übernommen - Jenny Fromm. Sie bildet ihn nun zum Reitpferd aus. Hight Type lebt in Schulenburg bei Hannover und erhält täglichen Weidengang.
Mehr über Hight Type´s persönliche Geschichte erfahren Sie im Anhang ..
High Type´s persönliche Geschichte
(geschildert von Jenny Fromm)
Am 17.12.2005 lernte ich High Type kennen. Ich hatte zwar keine Ahnung warum, aber meine Mutter sagte, ich solle mir an dem Tag nichts vornehmen. Ich war natürlich neugierig und wollte wissen wieso, aber es war nicht aus ihr raus zu bekommen. Also ließ ich mich einfach überraschen.
Nachmittags fuhren wir dann zu einem Hof, den ich bereits kannte - konnte mir allerdings nicht vorstellen, was wir hier wollten. Bekannte von uns waren auch schon dort. Dann wurde mir erzählt, warum ich da war. Der Bekannte und meine Mutter wollten sich zusammen ein Rennpferd pachten - also eine bestimmte Summe zahlen und dafür einen Teil evtl. Preisgelder abbekommen.
Aber sie wollten meine Zustimmung für das Pferd, da ich es im Training reiten sollte, wenn es nicht beim Trainer stand. Mir wurde ein etwas bauchiger, total zotteliger Rappschimmelwallach
vorgestellt. Er war nur halbgeschoren und sah etwas merkwürdig aus.
Ich schaute ihn mir genauer an - meine Mutter und unser Bekannter wollten dann meine Entscheidung hören. Ich entschied mich dafür und somit war es klar, dass wir High Type pachten würden. Er kam
frisch von einer Weidepause und musste schonend wieder antrainiert werden. Da wir die Möglichkeiten hatten, überließ der Trainer uns das.
So ging es jeden Tag auf unsere Rennbahn zum Trainieren. Schon bald machten sich Fortschritte bemerkbar und High Type wurde munterer. Der struppige Winterpelz wich einem glänzenden, seidigen
Sommerfell, sein Bauch verschwand und er baute Muskeln auf. Langsam sah er wieder wie ein Rennpferd aus.
Er ging dann zurück zum Trainer - so konnte ich ihn nur noch samstags reiten. Er wurde nun für seine Rennen vorbereitet.
Er lief seine Rennen, überzeugte jedoch nicht. Er lief kein einziges gutes Rennen, so dass man vielleicht noch Hoffnungen haben konnte. Ich hatte inzwischen mit meiner Ausbildung zur Pferdewirtin
(Zucht und Haltung) begonnen und hatte nun noch wenig Zeit für ihn.
Der Trainer beschloss, High Type als Reitpferd zu verkaufen. Ich traute meinen Ohren nicht, als meine Mutter mir das erzählte! Ich hätte heulen können und bettelte - doch ich glaube, das war gar nicht nötig ... *g* Meine Mutter hatte sich schliesslich selber schon in High Type verliebt und somit war es bereits beschlossene Sache, dass wir ihn kauften! Wow!!! Ich hatte mein eigenes Pferd!!! Sozusagen von jetzt auf gleich... Am 19.08.2006 kauften wir ihn. Ich konnte es erst glauben, als er bei mir auf meinem Ausbildungsbetrieb stand.
Hier endete seine Rennlaufbahn und sein Leben als Reitpferd begann. Die ersten Ritte hielten sich in Grenzen, in der Halle irgendwelche komischen Hufschlagfiguren fand er doof und langsam galoppieren war ja erstmal sowieso nicht drin, er kannte es ja nicht anders.
Auf meinem Ausbildungsbetrieb haben wir auch eine wunderbare Galoppbahn, die wir oft nutzten und ihn so auch langsam an das etwas andere Reiten gewöhnten. Irgendwann klappte das auch in der Halle und
wir machten kleine Fortschritte.
Da mein Ausbildungsstall langsam voll wurde, blieb kein Platz mehr für High Type und ich stellte ihn zu unserem Bekannten auf die Weide mit 3 anderen Pferden, dort konnte er ein paar Monate
entspannen.
Im November 2007 zogen wir in unseren jetzigen Stall in Engelbostel. Hier kommt er jeden Tag aufs Paddock und im Sommer jeden Tag (wenn ich will auch über Nacht) auf die Weide mit vielen anderen
Wallachen. Dort haben wir eine Reithalle, einen Aussenreitplatz, Longierzirkel und auch ein tolles Ausreitgelände. Hier kann er richtig aufblühen und fühlt sich scheinbar sehr wohl, was mich wiederum
glücklich macht.
Wir können inzwischen richtig gute Dressurarbeit machen und kleine Sprünge kennen wir auch schon.
Ich bin so froh, dass wir ihn gekauft haben und ich werde ihn nie wieder hergeben!!!
(Stand: August 2008)