Kassandra Song wurde direkt nach der Geburt von seiner heutigen Besitzerin im Gestüt gepflegt, da seine Mutter verstarb.
Die beiden bauten ein sehr inniges Verhältnis auf, bevor die Trainingszeit für ihn in München begann. Nach ein paar erfolgreichen Jahren im Rennsport ließ seine Leistung zuletzt nach, so dass Kassandra Songs Karriere im Oktober 2009 beendet wurde.
Seit November 2009 lebte er bei seiner ehemaligen Pflegerin und durfte sein Dasein als Freizeitpferd geniessen. Leider litt der freundliche Wallach zunehmend unter Problemen an der Wirbelsäule und wurde im Dezember 2020 erlöst.
Mehr über Kassandra Songs persönliche Geschichte erfahren Sie im Anhang ..
Kassandra Songs persönliche Geschichte
(geschildert von Mandy Hoff)
Kassandra Song ist am 24.10. in Italien sein letztes Rennen gelaufen und hat somit seine Laufbahn als Rennpferd beendet. Seine Leistungen haben nicht mehr gestimmt und so entschied man sich ihn aus dem Sport zu nehmen.
Kassandra Song ist seit dem 1.11.2009 in meinem Besitz. Mit einem Transporter kam er aus München nach Hannover, wo ich ihn abholte. Er soll einfach Freizeitpferd werden, denn er hat genug gezeigt als
Rennpferd und soll sein "Rentner-Dasein" genießen. Kassandra Song lebt heute in der Heimat, in der er aufgewachsen ist. Er steht unmittelbar 30km vom Gestüt weg, wo er geboren wurde. Im Stall ist er
der einzige Vollblüter und der zweite Wallach, sonst herrscht da Stutenüberschuss .. :o)
Ich habe Kassandra Song 2002 in der Fohlenstation kennengelernt, da seine Mutter verstorben war und wir in der Zeit auch ein mutterloses Vollblutfohlen auf dem Gestüt hatten. Wir nahmen Kontakt auf zu dem Besitzer von Kassandra auf und fragten ob wir ihn mit zu uns nehmen dürften, damit unser Fohlen einen Spielkameraden hatte. Kassandras Spitzname war und ist heute noch "Teddy", da er Teddyfell hatte, als er zu uns kam. Ich habe ihn alle zwei Stunden gefüttert und mich um ihn gekümmert. Damals als Fohlen hatten wir schon eine sehr innige Beziehungen zueinander. Das erste Mal wurden wir im September 2003 getrennt, als er nach München ins Training kam. Für mich war es ein Moment der Trauer, denn damals wusste ich ja nicht, was aus ihm werden würde.
Ich versuchte Kassandra in München zu besuchen, was auch klappte. Fast zwei Jahre hatten wir uns nicht gesehen, ich betrat den Stall, stand in der Tür und pfiff wie früher als ich ihn rufte. Ich
musste dieses ein paar Mal wiederholen, doch irgendwann streckte Kassandra Song den Kopf heraus und schnaubte - ich bin der Meinung, er konnte sich noch leicht an mich erinnern. Ich besuchte ihn
mindestens alle drei Monate, bis ich dann im Oktober 2009 erfuhr, dass er zu mir kommen würde.
Es war ein Samstag - es war Herbstmeeting in Baden-Baden und ich bekam den Anruf seiner Trainerin, die dann sagte - du kannst ihn haben. Als ich die Nachricht bekam, war ich nur am zittern und weinte vor Glück, weil ich es nicht fassen konnte. Innerhalb von einer Woche habe ich den Transport und seine Unterkunft besorgt. Dann war es soweit und ich durfte Kassandra aus Hannover abholen. Ich zitterte vor Glück, als ich ihn auf den Hänger begleitete.
In seinen Augen kann ich sehen, dass er glücklich ist, dass er bei mir ist und mir gehts auch viel besser. Jeden Tag, wenn ich in den Stall komme, werde ich mit Gewieher begrüßt - ebenso, wenn ich
ihn von der Koppel hole. Mittlerweile reite ich ihn 2xmal die Woche, den Rest geht er auf die Koppel und wird an der Doppellonge longiert. Er hat sich in den fast 8 Wochen, die er hier ist super
entwickelt. Die Macken, die er im Rennstall hatte, zeigt er bei mir nicht.
Er ist einfach "Rentner" und man merkt, dass er das genießt.
(Stand: Januar 2010)