Lo Fino errang kontinuierlich Erfolge im Rennsport, bis ihm Arthrose im linken Vorderbein zu schaffen machte. Dementsprechend wurde er über einen Pferdehändler zum Verkauf angeboten.
Seine neue Besitzerin schaffte es, aus ihm ein zuverlässiges Reitpferd zu machen. Lo Fino lief in der Dressur auf A-Niveau und wurde auch bei
Wander-, und Distanzritten eingesetzt. Leider kam es im Jahr 2006 zu einem tragischen Unglück, als sich Lo Fino bei einem Weidenunfall beide Hinterbeine brach und sofort eingeschläfert werden musste.
Mehr über Lo Finos persönliche Geschichte erfahren Sie im Anhang ..
Lo Finos persönliche Geschichte
(geschildert von Antje Nowak-Leptien)
Ich war sehr traurig, als ich hier lesen musste, dass auch La Fina, die Mutter von meinem "Fino" bereits verstorben ist. Ich habe in Lo Fino ein wundervolles Rennpferd zum Freizeitpferd umgeschult.
Gekauft habe ich ihn im April 2006 von einem Pferdehändler in Gaudernbach. Lo Fino kam damals direkt von der Rennbahn in Köln - er hatte auch ziemlich hohe Preise erzielt. Seine Arthrose vorne links beendete seine Karriere - er war ein wahrer Pechvogel, aber ein wundervolles Pferdchen. Ich habe ihn dann erstmal aufgepäppelt, da er in einem sehr schlechten Zustand war. Er durfte sich eine ganze Weile auf der Weide erholen, bevor ich langsam anfing, mit ihm zu arbeiten.
Nach einigen nervenaufreibenden Aktionen hatte ich es mit viel Liebe und Ruhe geschafft, aus ihm ein ganz normales Reitpferd zu machen. Wir waren dicke Kumpels und gingen durch dick und dünn.. er liebte alles, was man mit ihm unternahm - stundenlange Ausritte allein, oder mit anderen Pferden. Er kristallisierte sich als perfektes Distanzpferd heraus und ließ sich auch in der Dressur bis auf A-Niveau reiten.
Dieses Pferdchen war so unsagbar schlau .. nur seine Panikattacken habe ich trotz Bachblüten und Pendeln (Hanneke-Sauer, Pferdeflüsterin) nie aus ihm heraus bekommen. Eines morgens kam ein schrecklicher Anruf meiner Reiterkollegin. Fino war, gehetzt durch die damalige Leitstute, in den Paddockzaun gesprungen und hatte sich beide Hinterbeine gebrochen. Ich habe diesen Schock bis heute nicht überwunden. Er mußte sofort eingeschläfert werden.
Die Englischen Vollblüter sind wundervolle Tiere. Ich würde mich jederzeit wieder für einen entscheiden. Werde mit Sicherheit irgendwann wieder einen Vollblüter kaufen - nur sitzt der Schmerz momentan noch zu tief.