Lord of Vision ging im Rennsport sowohl in Deutschland, als auch in Ägypten und Norwegen an den Start. Im Anschluß an ihre aktive Zeit gelangte sie in private Hände, wurde zuletzt aber leider sehr vernachlässigt.
Erst 2011 fand die hübsche Stute zu ihren heutigen Besitzern, bei der sie ihre Rente mit Familienanschluß geniessen darf. Sie lebt heute in Wunstorf bei Hannover und wird noch gelegentlich von der Tochter der Familie geritten.
Mehr über Lord of Visions persönliche Geschichte erfahren Sie im Anhang ..
Lord of Visions persönliche Geschichte
(geschildert von Nicole Brandes)
Wir haben unsere Lordy auf einem Hof in Niedernstöcken entdeckt. Unsere Tochter hatte seit Februar Reitunterricht auf dem Hof und gelegentlich durfte sie auch Lordy im Unterricht reiten.
Lordy wurde da von ihrer ehemaligen Besitzerin abgestellt und bekam nie wieder Besuch von ihr. Lordy war immer sehr dünn und schaute immer so traurig. Da wir eh 2x in der Woche auf diesem Hof waren, beschlossen wir uns wenigstens die Tage, an denen wir da waren, uns sehr gut um die Maus zu kümmern.
Wir bestellten erstmal den Hufschmied, denn als wir hörten, dass die Hofbesitzerin der Meinung war ein altes Pferd brauche keinen Hufschmied mehr, klingelten bei uns schon die ersten Alarmglocken. Wir waren zu der Zeit schon Besitzer von einer Haflingerstute, einem jungen Äegidienberger und einem Quarterhorse-Fohlen. Da grübelt man dann schon... was wäre, wenn wir die Lordy auch noch nehmen würden. Sie ist zwar nicht mehr die Jüngste, aber sie hat einen der besten Lebensabende der Welt verdient. Naja, aber wie kommt man an die Besitzerin ran ohne diese komische Person von Stallbesitzerin zu fragen?
Wie es der Zufall wollte, zahlte die Besitzerin keine Stallpacht mehr seit kurzer Zeit und es wurde immer mehr spekuliert, was aus Lordy wird. Es kam langsam der Sommer und die Stallbesitzerin fuhr
in den Urlaub und hing eine große Liste mit den Besitzern der Pferde und deren Telefonnummern aus.
Ich schaute so oft auf die Liste bis der tollste Mann der Welt zu mir sagte: "Schatz, ruf da an und kauf die Lordy." Gesagt getan. Die Besitzerin von Lordy sagte sofort ja und ich mußte unsere Lordy für sage und schreibe 399 Euro freikaufen.
Wir ließen sie dann noch 6 Wochen in ihrem alten Stall und holten sie dann zu uns, wo sie jetzt in einem kleinen Paradies lebt. Lordy hatte seit Jahren kein Impfung bekommen und wurde erstmal generalüberholt. Unser Hufschmied und unser Tierarzt sind begeistert von ihr.
Sie hat mehr durch viel Liebe, als durch das gute Futter zugenommen. Es ist so schön, wenn man morgens auf den Hof fährt und sie einen mit einem freundlichen Gegurgel begrüßt.
Wir hoffen, dass wir noch einige Jahre viel Freude mit ihr haben werden und wir wissen, dass es ihr an nichts fehlen wird. Lordy ist unser erstes Rennpferd, das bei uns in Rente geht, aber sie wird sicher nicht das letzte sein.
(Stand: Januar 2012)