Perucci wurde während seiner aktiven Zeit in Berlin/ Hoppegarten trainiert. Aus privaten Gründen musste seine Vorbesitzerin sich von ihm trennen, wollte dabei aber sicherstellen, dass der Wallach als 6jähriger nicht weiter im Rennsport eingesetzt wird.
So führte sein Weg ihn Ende 2007 zu seiner heutigen Besitzerin in die Nähe von Nürnberg, wo Perucci als Freizeitpferd leben darf.
Mehr über seine persönliche Geschichte erfahren Sie im Anhang ..
Peruccis persönliche Geschichte
(geschildert von Dorothea Heindl)
Nachdem mein erstes Pferd mit 29 Jahren leider völlig überraschend an einer Darmverschlingung gestorben war, wollte ich zuerst kein eigenes Pferd mehr.
Nach zwei Jahres Abstinenz bekam ich aber durch einen Zufall Kontakt zu Peruccis Vorbesitzerin. Sie vermittelt ehrenamtlich Vollblüter von der Rennbahn und aus reiner Neugier besuchte ich sie, nach einem langen Telefongespräch in der Nähe von München. Von den Pferden, die sie zu dieser Zeit da hatte, gefiel mir gleich Perucci am besten, hatte er doch sowohl Züge von meinem ersten Pferd, einem ¾ Blüter, als auch von einem Vollblüter, den ich jahrelang mit betreut und geritten hatte.
Nur stand er offiziell gar nicht auf der Vermittlungsliste, denn er war ihr eigenes Pferd. Allerdings meinte sie, dass sie ihn schweren Herzens aus persönlichen Gründen abgeben würde, sollte sie die richtige Person für ihn finden. Danke an dieser Stelle für das große Vertrauen, das sie mir damit entgegenbrachte.
Und obwohl ich nicht ernsthaft auf der Suche nach einem Pferd war, entschied ich mich, ihn zu mir zu nehmen. Im Juli 2007 zog Perucci also von Hoppegarten, wo er während der Saison trainiert wurde, zu mir nach Franken. Perucci kannte das Leben im Reitstall sowie Reiten im Gelände, auf einem Reitplatz und auch Longieren schon von seiner Vorbesitzerin, die ihn außerhalb der Saison immer nach Hause holte.
Und da ich auch schon ein etwas Erfahrung mit Vollblütern und (Ex)Rennpferden hatte, gab es zum Glück keine Anfangsschwierigkeiten. Im Gelände war er von Anfang an unerschrocken, zuverlässig und immer leicht zu regulieren, sowohl alleine als auch in der Gruppe. Auch heute geht Perucci überwiegend ins Gelände, aber nebenbei versuchen wir es mit ein wenig dressurmäßiger Arbeit. Was die Dressur angeht, hatten wir durch die eine oder andere kleinere Zwangspause und auch teilweise die äußeren Umstände einige Rückschläge zu verbuchen, aber seit wir vor etwas mehr als einem Jahr eine Trainerin gefunden haben, die neben „normalem" Dressurreiten und Unterrichtserteilung auch Vollbluterfahrung hat (sie hat selbst ein paar umgeschulte Ex-Galopper), geht es auch damit aufwärts.
Perucci ist sicher kein anspruchsloses Pferd, aber er gibt mindestens genauso viel wieder zurück. Auf jeden Fall bin ich glücklich, dass ich mich damals für ihn entschieden habe. Ich hoffe, dass es ihm und auch seiner Vorbesitzerin ebenso geht.
(Stand: Mai 2012)