Ramiro lief in den Farben des Club Baden und überzeugte durch seine Leistungsbereitschaft. Leider bekam er jedoch Lungenbluten, was ihn für den weiteren Einsatz im Rennsport untauglich machte.
Seit November 2010 lebt er nun bei seiner neuen Besitzerin, die selbst in einem Rennstall ihre Ausbildung absolviert hat und ein großer Vollblut-Fan ist.
Mehr über Ramiros persönliche Geschichte erfahren Sie im Anhang ..
Ramiros persönliche Geschichte
(geschildert von Ariane Vaupel)
Den Gedanken mir ein Pferd zu kaufen gab es schon lange, aber irgendwie ist immer etwas dazwischen gekommen. Mal gab es nicht das passende Pferd, dann wieder den unpassenden Freund oder einfach nicht
den passenden Job.
Nach Jobwechsel, neuem Freund und Umzug aufs Land wurde der Wunsch nach einem eigenem Pferd wieder groß. Dass es ein ehemaliges Rennpferd wird war sicher, da ich selbst im Rennstall gelernt habe.
Also rief ich kurzerhand bei Freunden an, die in Baden-Baden einen Rennstall haben. Und wie es der Zufall so will, hatten sie ein Pferd das zum Verkauf stand. Ramiro, einen 4jährigen Fuchswallach. Das war am Donnerstag. Am Sonntag war ich probereiten. Am Dienstag darauf hatte ich endlich den richtigen Stall gefunden. Am Mittwoch sagte ich bescheid, dass ich mich für Ramiro entschieden hatte. Dann fuhr ich noch eine Woche in den Urlaub und am Freitag den 19.11 holten wir ihn zu uns heim :-)
Ich kann nicht beschreiben, was ich erwartet habe wenn Ramiro endlich hier ist, aber ich bin jeden Tag überrascht, wie cool er mit seinem neuen Leben umgeht. Er nimmt jede Situation so gelassen an, als hätte er sein ganzes Leben nichts anderes gemacht. Vieles musste er einfach wieder/erst lernen. Den Platz in der Herde einnehmen, Kontakt mit Artgenossen, sich genüsslich wälzen oder ihn und ein weiteres Pferd an einer Hand von der Koppel holen. Seine neue Freundin ist die Traberstute Rosi, die die Einzige ist, bei der er sich immer benimmt oder benehmen muss ;-)
Er hat einen unglaublich tollen Charakter, obwohl er sehr launisch sein kann und auch ist. Aber wenn man mit ihm im Wald ausreitet und durch seine gespitzten Ohren mit ihm die Rehe am Waldrand
beobachtet, weiß ich, dass es die richtige Entscheidung war.
Deshalb möchte ich mich auf diesem ganz herzlich bei meinem Bruder bedanken, der ohne Zögern (und ohne Pferdeerfahrung) knapp 800km mit/fürs Füchschen gefahren ist. Bei meinem Freund, der mich so gut
kennt, dass er noch vor mir wusste, dass das Füchschen gekauft wird. Bei Ursl & Petr, denen ich so vertraue, dass ich das Füchschen auch ungesehen gekauft hätte (sogar bei Regen ;-) Bei Zwingel,
der für "seinen" Ramiro genau das getan hat was jedes (Renn-)pferd verdient hätte-nämlich einen guten Platz gesucht! Und natürlich bei Christina, die uns so herzlich aufgenommen hat und beim
Füchschen manchmal sogar beide Augen zudrückt ;-)
(Stand: Januar 2011)