Tiger Champion wurde erfolglos im Rennsport eingesetzt, da er bereits an der Startmaschine so seine Probleme hatte. Demnach nahm seine Vorbesitzerin ihn aus dem Sport heraus und bot ihn zum Verkauf als Reitpferd an.
Seit Oktober 2006 hat er ein neues Zuhause bei Bettina Podkowa und ihrem Lebensgefährten gefunden. Nach einer Verletzungspause durch einen Weidenunfall entwickelt sich Tiger Champion inzwischen zu einem Reitpferd, dass seinen Besitzern viel Freude bereitet.
Mehr über Tiger Champions persönliche Geschichte erfahren Sie im Anhang ..
Tiger Champions persönliche Geschichte
(geschildert von Bettina Podkowa)
Nachdem ich meinen Freund im Sommer 2006 mit dem Pferdevirus angesteckt hatte, kam er im Spätsommer auf die Idee, dass wir uns ein eigenes Pferd kaufen.
Da ich zu diesem Zeitpunkt schon mehrere Jahre aktive Rennpferde ritt, kam natürlich nur ein Vollblüter in Frage. Wir wollten gerne einem ausgedienten Galopper ein neues zu Hause geben. Also
fingen wir an, im Internet zu suchen, und wurden auch schnell fündig - es gab einige zur Auswahl.
Obwohl meinem Freund das Bild von Tigger nicht gefiel, fuhren wir als erstes nach Warendorf, um ihn anzuschauen. Wir haben ihn gesehen und uns sofort in ihn verliebt - er sah ganz anders aus als auf
dem Bild, und wir waren gleich hin und weg. Natürlich wollte ich ihn noch reiten, bevor wir uns entscheiden wollten. Gesagt, getan. Beim Reiten klappte auch alles so, wie ich es mir
vorstellte, und so hatten wir uns entschieden. Tiger Champion würde bei uns ein neues Zuhause bekommen. Drei Tage später war er schon da, und wir waren happy.
Ganz langsam begannen wir mit der Umschulung zum Reitpferd, Tigger gab sich immer Mühe, er kann zwar (auch heute noch) ein ziemlicher Sturkopf sein, aber er war zu jeder Zeit brav und immer
kontrollierbar. Auch mein Freund konnte ihn von Anfang an reiten, ohne jemals in Gefahr zu kommen.
Nach fünf Monaten entschlossen wir uns den Stall zu wechseln, da die Unterbringung nicht so toll war, und auch Tigger mit der großen Herde (20 Wallache) nicht so zurecht kam. Wir wechselten in
einen kleineren Stall, und er kam mit einem älteren Wallach auf die Koppel, was auch gleich super funktionierte. Leider verletzte er sich dann im Juli 2007 auf der Koppel, er riss sich am
rechten Knie das Innenband. Die Prognose der Tierärzte war nicht wirklich gut, doch wir wollten ihn nicht aufgeben.
Also bekam er nach einem 5-tägigen Klinikaufenthalt Boxenhaft, und durfte täglich nur wenige Minuten im Schritt geführt werden. Minimum ein halbes Jahr - hieß es von den Tierärzten. Es war eine
harte Zeit, anfangs war er sehr brav, dann konnte ich ihn zeitweise gar nicht mehr führen, danach gab er sich komplett auf. Konnte, oder wollte morgens nicht mehr aufstehen, und baute immer mehr ab.
Es war furchtbar, doch wir wollten weiter kämpfen.
Deshalb fassten wir im November einen Entschluss, und fingen an vorsichtig zu longieren und bergauf zu führen, damit er wieder Muskulatur bekam.
Es war die beste Idee, die wir haben konnten. Unser Tigger sah endlich wieder einen Sinn in seinem Leben, und es ging ihm von Tag zu Tag besser. Unsere Tierärztin spricht heute noch von einem
Wunder. An Weihnachten durfte ich das erste Mal wieder reiten - es gab kein schöneres Geschenk für uns.
Inzwischen (Juli 2008) ist Tigger wieder voll reitbar, geht stundenweise auf die Koppel und mausert sich zu einem richtigen Reitpferd. Wir sind überglücklich und hoffen, dass wir noch viele
Jahre Spaß mit ihm haben.
(Stand: September 2008)