Translucid wurde in den USA geboren und lief anfangs in Irland, bevor er später bei Herrn Freiherr von der Recke ins Training kam. Dort entdeckte man auch sein Springtalent, so dass er erfolgreich in Hindernisrennen eingesetzt wurde und den Blacktype-Status erreichte.
Leider brach sich der schöne Wallach Ende 2006 bei einem Start in England sein Griffelbein, so dass man ihn aus dem Sport nehmen musste. Bei seiner heutigen Besitzerin hat er einen Lebensplatz im Offenstall gefunden und wird als Reitpferd eingesetzt.
Mehr über seine persönliche Geschichte erfahren Sie im Anhang ..
Translucids persönliche Geschichte
(geschildert von Sigrid Uhle-Wetter)
Translucid wurde 1998 in Kentucky geboren und kam nach Irland ins Training, wo er dreijährig sein erstes Rennen gewann. Von dort ging er in den Besitz von BMK-Racing über und kam nach Weilerswist zu Christian Freiherr von der Recke ins Training. Nach einigen Siegen in Flachrennen wurde er von Peter Gehm eingesprungen und startete eine erfolgreiche Karriere als Hindernisrennpferd. Ein Listensieg beim Cheltenham Hindernisfestival und ein Sieg im Seejagdrennen in Krefeld gehen unter Anderem auf sein Konto.
Am 6.1.2006 lief er sein letztes Rennen in England, bei dem er sich ein Bruch des Griffelbeines zuzog und aus diesem Grund nun achtjährig seine Rennbahnkarriere beendete.
Ich ritt zu diesem Zeitpunkt schon seit einigen Jahren als Amateur bei Christian von der Recke, hatte aber Translucid nie dort geritten. Nun setzte Herr von der Recke sein ganzes Verkaufstalent ein,
um mich mit seinem Translucid zusammenzubringen. Am Anfang nahmen wir es aufgrund der Verletzung und gelegentlicher Lahmheiten etwas lockerer, Schritt und Trab auf dem weichen Boden der Halle standen
auf dem Programm. Er war von Anfang an beim Reiten vernünftig und problemlos, wenn man nicht gerade so etwas wie „Anlehnung", die Tugend eines Dressurpferdes, von ihm erwartete. Er drückte den Rücken
weg und steckte die Nase in die Luft.
Leider glaubte ich zu diesem Zeitpunkt noch viel von den schön klingenden Reden, die in den Reiterbüchern zu lesen sind. Doch ich las auch viel „Alternatives" wie „Irrwege der modernen Dressur" von Philippe Karl und machte mir eigene Gedanken.
Spannend wurde dann das Springen, ein wahres Abenteuer. In Wahnsinnstempo heizte er auf die Hindernisse zu, konnte jedoch den „Bahnverlauf" nicht erkennen. Irritierend war wohl für ihn auch, dass ihm
die Stangen um die Ohren flogen, wenn er durch die Hindernisse hindurch sprang, wie er es von der Rennbahn gewöhnt war. Mit ganz kleinen 30 cm Hindernissen begannen wir von Neuem, langsam
steigerten wir uns. Beim ersten E- Stilspringen fiel ich vor Lachen fast vom Pferd. In 33 Sekunden war er durch den Parcours gefegt, einige Male unter mir hinweggetaucht, um auch schnell zum nächsten
Hindernis zu kommen, fast hätte es mich dabei aus dem Sattel geschleudert.
Wir absolvierten gemeinsam die Prüfung zum Reitabzeichen Klasse IV (E-Dressur und E-Springen) und zum Reitabzeichen Klasse III (A-Dressur und A-Springen), sind einige Male auch auf Turnieren
gestartet, allerdings mit mäßigem Erfolg. Auch an einigen schönen Reitjagden im Landesgestüt Marbach haben wir teilgenommen.
Nun nach sechs Jahren ist Translucid ein gemütliches 14 Jähriges Freizeitpferd, lebt zusammen mit einem Welsh-Cob Wallach im Offenstall und wird regelmäßig geritten. Die gesundheitlichen Probleme
haben sich weitgehend ausgewachsen.
(Stand: Dezember 2012)