Western Stripe lief während seiner aktiven Zeit in den Farben des Stall Gambrinus. Bei seinen 19 Starts lief er nur 5 Mal ins Geld, so dass 1999 seine Rennkarriere beendet wurde.
Leider traf er es bei seiner neuen Besitzerin nicht besonders gut und ging durch die Menge ihrer Pferde unter (siehe auch Bavarino). Im Jahr 2001 lernte er seine heutige Besitzerin kennen, die sich als Reitbeteiligung um ihn kümmerte. 2006 ging Western Stripe endgültig in ihren Besitz über und erweist sich als zuverlässiges Westernpferd.
Nachtrag vom September 2012: Western Stripe wurde aus gesundheitlichen Gründen seiner (Vor-)Besitzerin an seinen neuen Besitzer verkauft.
Mehr über Western Stripes persönliche Geschichte erfahren Sie im Anhang ..
Western Stripes persönliche Geschichte
(geschildert von der Vor-Besitzerin Anna Baltrusch)
Seine Vorbesitzerin kaufte Western Stripe 1999 vom Stall Gambrinus. Im Sommer 2001 lernte ich ihn bei der Suche nach einer Reitbeteiligung kennen. Diese Frau besaß damals ungefähr 16 Pferde, vorwiegend Englische Vollblüter. Die Anzahl änderte sich oft, da viele Pferde starben und unzählige Fohlen hinzu kamen, ...
Ich entschied mich damals für einen kleinen Ponyhengst und ritt Stripe in der Zeit nur zwei oder drei Mal, da ich ihn kaum bemerkte.
Im Frühjahr 2003 bot seine damalige Besitzerin ihn mir als Reitbeteiligung an. Sie wollte nach Baden - Württemberg ziehen und vier Pferde da lassen. Ein Mann aus dem Dorf fütterte sie, streute sie ein und eine Freundin und ich haben sie immer gemistet und bewegt. Es gab weder Halle, Platz oder ähnliches und so musste ich im Gelände reiten. Ich hatte anfangs Angst, weil Stripe kaum zu kontrollieren war. Aber mit der Zeit und vor allem mit dem wachsenden Vertrauen sind wir zu einem guten Team geworden.
Im Frühjahr 2004 gab es einen Streit mit der Besitzerin und so wurden die vier Pferde dann auch geholt. Ich hielt Kontakt zu der Besitzerin, da mir Stripe sehr fehlte. Im Sommer und Herbst 2005 besuchte ich Stripe für mehrere Wochen. In dieser Zeit versprach die Besitzerin mir Western Stripe. Ich war geschockt über die Zustände dort. Die Pferde waren noch dünner als zuvor und lebten in einem Offenstall, der viel zu klein für die ganzen Pferde war. Ich war überglücklich, als die Frau im Januar 2006 mit den Pferden zurück nach Sachsen kam. Ich war sofort wieder regelmäßig im Stall und half ihr, soweit es mir möglich war.
Anfangs hatten die Pferde recht viel Futter, jedoch wurden die Portionen immer kleiner, bis die Pferde vor Hunger sogar ihren eigenen Mist fressen mussten. Dies war der Zeitpunkt, als meine beste Freundin, die in den Ferien sehr oft ihr Lieblingspferd besuchte, welches sie in der Zeit in Baden - Württemberg geritten ist, und ich entschieden, dass wir das alles nicht mehr aushalten. Bis dahin hatten wir für die Pferde durchgehalten, jeden Psychoterror ertragen.
Mir ging es in der folgenden Zeit sehr schlecht. Ich vermisste Stripe und machte mir schreckliche Sorgen um ihn. Ich besuchte ihn regelmäßig, obwohl ich wusste, dass es alles nur schlimmer machen würde. Ich konnte nicht anders.
Doch dann geschah ein Wunder:
Die Frau schenkte mir dieses Pferd und dank der großen Hilfe eines Freundes konnte ich ihn am 02.09.2006 aus dem Stall führen und ihm ein schöneres Leben schenken. Ich werde diesen Tag nie vergessen. Einer der Schönsten in meinem Leben! Seit diesem Tag hatte mein Stripe keine einzige Kolik mehr, die ihm vorher mehr als ein Mal fast das Leben gekostet hätten. Im Sommer 2007 begann ich mein 10-monatiges Praktikum bei MoBo- Westerntraining. In dieser Zeit bemerkte ich, dass es ihm viel mehr liegt, Western geritten zu werden und so habe ich ihn auf diese Reitweise umgestellt. Das war eine sehr gute Entscheidung.
Stripe hat im letzten Jahr viele Ställe erlebt und ich hoffe, dass er eine längere Zeit im jetzigen verbringen wird. Er hat eine große Box mit Paddock und steht auch im Winter fast täglich für ein paar Stunden mit vielen anderen Pferden auf Koppel. Im Sommer kann er dann wieder von früh bis spät mit den anderen Pferden auf Koppel sein. Ich bin überglücklich, dass es Stripe so gut geht.
Der früheren Besitzerin wurden letztes Jahr alle Pferde weggenommen. Ich habe die Pferde gesehen. Ich bin so froh, dass ihm dieses Elend erspart geblieben ist.
Ich kann mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Er ist mein ein und alles...
(Stand: Januar 2009)