WINNING DASH (GER), 2000

Dashing Blade - Wonderful Lady

 

 

Züchter: Gestüt Etzean

 

Besitzer: Simona Zorn-Homolya

 

Aktiv: von 2003 - 2006 mit 17 Starts

 

Gewinnsumme: 158.330,00 EUR

 

Heutiger Einsatz: Freizeitpferd

 

 

Winning Dash war ein sehr erfolgreiches Rennpferd und erreichte während seiner Laufbahn ein GAG von 94kg. Er konnte einige wichtige Rennen für sich entscheiden, stand im Jahr 2003 sogar zur Wahl bei der Auszeichnung "Galopper des Jahres".

 

2006 siedelte er nach Österreich über, ging hier allerdings nur einmalig an den Start. Seit März 2010 gehört er seiner jetzigen Besitzerin, die ihn als Freizeitpferd in Moosbrunn einsetzt.

 

Mehr über Winning Dashs persönliche Geschichte erfahren Sie im Anhang ..

 

Winning Dashs persönliche Geschichte

(geschildert von Simona Zorn-Homolya)

 

Eigentlich wollte ich ja nie ein eigenes Pferd. Einen Ex-Galopper, der nix kann, schon gar nicht.

Nachdem ich aber schon ein paar Jahre Galopper im Training reite, hat mich eine Freundin gefragt, ob ich mir nicht einmal einen angehenden Galopperpensionist aus ihrem Stall ansehen möchte. Er wäre mit zehn Jahren nun endgültig zu alt und leider ist er auch nicht mehr wirklich rennfit geworden, obwohl ihm nicht grob was fehlt. So haben wir ausgemacht, dass ich ihn ein halbes Jahr pachte und mich dann entscheiden muss, ob ich ihn kaufen möchte oder nicht. Ich gebe zu, dass die Tatsache, dass er mal Galopper des Jahres in Frankfurt gewesen war und so viel gewonnen hatte, mich schon irgendwie gereizt hat und so ein Pferd bekommt man ja auch nicht alle Tage angeboten.


Winning Dash war also trotz seiner "Klasse" und seines "Alters" wie ein junges Pferd zu sehen, dass wenig Ahnung von Reiterhilfen hat. Selbst hatte ich auch noch nie ein Pferd "eingeritten" und manchmal war ich im Zweifel, ob ich dieser Herausforderung gewachsen wäre bzw. meine Reitkünste dafür überhaupt ausreichen. Winni hat auch bald damit begonnen, einen Machtkampf mit mir auszufechten, indem er sich grundlos erschreckt hat, in einer bestimmten Ecke des Vierecks nicht vorbeigehen wollte, sich losgerissen hat oder beim Longieren einfach auf mich zugekommen ist. Alle, die ihn aus dem Training zuvor kannten waren entweder erstaunt, oder belustigt über diese Verhalten.

 

Eine Reitlehrerin, die zuvor schon etwas mit ihm gearbeitet hatte, warnte mich genau vor dieser Reaktion und bestärkte mich darin, streng und konsequent zu sein, aber mich auch nicht einschüchtern zu lassen. Meine Empfehlung: "Geitner", ich bin zwar sonst nicht so für Gurus, aber seine Methode mit Pferden umzugehen und die "Rangordnung" abzuklären hat bei uns geholfen.


Anfangs war Winni total empfindlich im Maul, wenn er beim Reiten gestolpert ist und einen Zug am Zügel spürte, hat er sofort den Kopf hoch gerissen. Ich habe auch einmal den Fehler gemacht, ihn wie ein "richtiges" Reitpferd reiten zu wollen - also, ihn vorne zusammenzunehmen und von hinten kräftig an die Hand heranzutreiben. Damit konnte er gar nichts anfangen und hat mich abgeworfen. Danach ist aber bei uns beiden irgenwie der Knoten geplatzt und wir haben uns beide zusammengerauft. Nach einem Jahr sind die Fortschritte, die wir in der Dressur gemacht haben, vielversprechend und für heuer ist Ausreiten unser großes Ziel. Nicht, dass ich irgendwelche Turnierambitionen hätte, aber ein bißchen Dressur sollte schon erlernbar sein. Trabverstärken ist seine Lieblingsübung und er wird sicher auch Seitengänge erlernen, allerdings fällt ihm das Galoppieren besonders schwer, weil er den Hals zum Balancieren braucht und das Gewicht (noch) nicht auf der Hinterhand aufnehmen will (so hat man mir das jedenfalls erklärt).


Seit ein paar Monaten hat er einen neuen Ex-Galopper als Koppelpartner, der erste Versuch mit einem Partner hat zu der bösen Verletzung geführt (s.Foto oben), die aber *gottseidank* ohne Folgen blieb. Die beiden sind täglich bei jedem Wetter vier Stunden auf der Koppel, was zwar ein paar Halfter verschlissen hat und dauernd kleine Bißwunden für beide bedeutet, trotzdem habe ich ihn seither so entspannt und gut gelaunt erlebt. Er ist auch viel ausgeglichener und ruhiger als letzten Winter, obwohl er mehr zu essen bekommt (hähä). Die beiden fegen ganz schön rum!!!


Ich habe einige Ex-galopperprofile gelesen und herzlich gelacht, weil es bei uns ganz genauso "Meinungsverschiedenheiten" gibt, aber das macht auch den Reiz eines Exgaloppers aus!!!!!!
Wer uns kontaktieren möchte: sina.zorn@gmail.com

 

(Stand: April 2011)

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© Nicole Billaudelle